Heimatlich oder orientalisch ?

Überlegungen bevor man eine Krippen baut 

Vorab, der Großteil unserer Kursteilnehmer weiß,  welche Krippe ER oder SIE bauen will. Für die Unentschlossenen stellt sich dann die Frage, lasse ich unseren Herrgott in Bethlehem, also orientalisch, oder bei uns zu Hause in unserer Heimat, also heimatlich zur Welt kommen. Die einen meinen, orientalisch sei der originale Schauplatz der Geburt Jesus, die andern meinen, wir beten unseren Herrgott bei uns in der Kirche an, also lassen wir ihn auch bei uns zur Welt kommen. Wie auch immer die Entscheidung fällt, die Hauptsache, wir - damit meine ich unser Krippenbau-Meisterteam, freuen uns mit jedem der bereit ist eine Geburtsstätte für das Jesulein mit unserer Unterstützung zu bauen und somit zu Weihnachten eine weitere Krippe mit dem neugeborenen Jesus unter den Christbaum zu stellen.

Wenn man die Krippe dann gebaut hat, will man natürlich diese dann mit Figuren zum Leben erwecken. Bei den günstigen Figuren, die in Bastelgeschäften erhältlich sind, ist die Orientalische Krippe im Vorteil. Der Großteil der angebotenen Krippenfiguren sind orientalisch gekleidet. Wer über entsprechendes Kleingeld für Holzfiguren verfügt, der tut sich da wesentlich leichter. Holzfiguren sind in heimatlicher Gewandung und in orientalischer Gewandung erhältlich. Übrigens die meisten Krippen werden bei uns für Figurengrößen zwischen 8 cm bis 10 cm gebaut.

Neben diesen beiden Hauptgruppen gibt es noch spezielle Krippen wie Schneekrippen, Wurzelkrippen, Schwammkrippen, Kastenkrippen, meistens als Loammandl- oder Nagelschmied-Krippe ausgeführt und Stilkrippen. Diese Krippen sind heute noch aktuell und werden immer wieder noch gebaut. Sehr beliebt war  früher die Papierkrippe, die sogenannte "Armeleutekrippe", die seit dem 17. Jahrhundert in Italien und im Süddeutschen Raum, entweder selbst gebastelt oder gedruckt und fertig gefaltet, verbreitet war. Für wohlhabende Leute war damals die Zinnkrippe erschwinglich. Beide Krippenarten haben heute Sammlerwert.

In der Osterzeit werden gerne Fastenkrippen aufgestellt, die den Leidensweg Jesu darstellen.

Egal für welche Krippe man sich entscheidet, die Hauptsache ist dass immer mehr Familien für ihre selbst gebaute Krippe in der Weihnachtszeit einen Platz in ihrem Heim finden und somit dem Jesuskind eine Geburtsstätte bieten.